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Revolutionäre Stimmung an allen Ecken und Enden Havannas

Da hier im sozialistischen Kuba eine strenge Trennung zwischen Staat und Kirche herrscht, fielen natürlich auch die Osterferien auf der Uni aus. Lediglich ein paar Gläubige der Santaria (örtlich am meisten verbreiteter Glaube und eine Mischung aus Katholizismus und afrikanischem Mehrgottglauben) erinnerten daran, dass diese Woche die „semana santa“ (heilige Woche) sei. Ansonsten fangen die Leute hier mit Ostern nicht viel an.

Statt dessen gibt es revolutionäre Feier- und Gedenktage. Am 4. April wurde die Gründung der UJC (union de los jovenes comunistas) und der Pioniere „José Martí“ (vergleichbar mit den Kinderfreunden und den Roten Falken), als der Tag der Jugend gefeiert. Zu dessen Ehren gab es am Dienstag ein großes Konzert auf der „tribuna de los antiimperialistas“ wo Mike gemeinsam mit unserem Vermieter Jorge einen Männerabend verbrachten.

Vormittags machten wir einen Ausflug nach La Habana Vieja um ins Revolutionsmuseum zu gehen. Auf drei Stockwerken und im „Monumento Granma“ wird jedes Detail der Revolution beschrieben und mit Fotos und Schautafeln dokumentiert. Zusätzlich kann man eine originalgetreue Nachbildung der Granma (dt. „Großmutter“, Jacht mit der Fidel samt ~80 Mann und Frau 1956 von Mexico nach Cuba kam und die Revolution begannen), sowie einige Frackteile von US-amerikanischen Flugzeugen, die von Cuba abgeschossen wurden bewundern. Nach 1 ½ Stockwerken haben wir aufgegeben. Die Fülle an Informationen (in Spanisch oder Englisch) war einfach zu groß und die Beine zu schwach. Aber nachdem der Eintritt für KubanerInnen nur 4 Peso kostet (ca. € 0,14 – im Vergleich für Touristen 4 Dollar) können wir uns den Rest ein anderes Mal ansehen.

Am Samstag beschlossen wir einen Ausflug ans andere Ende der Stadt zu unternehmen, um uns den „Parque Lenín“ (Leninpark) anzusehen, der in der Nähe des Flughafens liegt. Nachdem uns ein Taxi zu teuer war und außerdem zwecks des Abenteuers fuhren wir öffentlich dort hin. Zuerst mit dem „Camelio“ ca. eine ¾  Stunde und anschließend noch mit einem weiteren Bus ½  Stunde bis in die Nähe des Parkes. Der Park ist um einen riesigen Staudamm angelegt. Neben dem Freizeitpark, der wegen Renovierung leider geschlossen hatte, ist das wichtigste die 9m hohe Leninbüste aus Marmor von der Isla Juventud, die mitten im Park steht und quasi das Zentrum bildet. Außerdem gibt es noch ein Aquarium mit Krokodilen und jede Menge Spaziermöglichkeit, die wir auch reichlich genutzt haben.

Laut Reiseführer in der Nähe, allerdings doch ziemlich weit entfernt (vor allem bei Temperaturen um die 30 Grad) ist der „Parque Zoological“. Nach einigen Problemen und dank netter Menschen die uns den Weg erklärten und/oder mitnahmen, kamen wir schließlich dort an und mussten feststellen, dass es sich hierbei mehr oder weniger um einen Safaripark handelt, der am Besten mit dem Auto zu besuchen ist, da man sonst nicht nahe an die Tiere heran kommt. Ein paar Tiere haben wir dann doch noch zu Gesicht bekommen, obwohl der Park bereits um ca. 4 Uhr schließt!

Die Rückfahrt erwies sich als wesentlich einfacher als gedacht. Nachdem wir wahrscheinlich nach dem langen Fußmarsch ziemlich fertig aussahen, hatten die MitarbeiterInnen des Zoos Mitleid mit uns und boten uns an, in dem Bus, der die ArbeiterInnen täglich nach Hause brachte mitzufahren. So hatten wir die Möglichkeit bequem mit Sitzplatz bis ins Zentrum zu fahren. Der Busfahrer brachte uns bis kurz vor unsere Haustüre und wir konnten gemütlich nach Hause spazieren.
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