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Von nicht-öffentlichen offiziellen und öffentlichen „privaten“ politischen Veranstaltungen

Der 13. März ist für die Universität Havanna ein besonderes Datum. Am 13. März 1957, also genau vor 50 Jahren versuchten einige Studenten der Universität Havanna das Batista-Regime in Kuba zu stürzen und stürmten den Präsidentenpalast. Der Putsch ist ihnen zwar nicht gelungen, aber sie haben einen ersten Schritt und einen wichtigen Grundstein für die Revolution zwei Jahre später gelegt und wurden zu Helden der Revolution! Aus diesem Anlass und aufgrund des Gründungstages der FEU (Federación Estudiantil Universitaria), ebenfalls an diesem Tag, fanden in und außerhalb der Uni zahlreiche politische Veranstaltungen statt. Die größte, die auch groß in der Zeitung angepriesen wurde, fand vor dem ehemaligen Präsidentenpalast, heute Museum de la Revolution statt.


 

Also wanderten wir gemeinsam mit unserem Freund Ricardo von der Uni aus nach La Habana vieja, um uns diese große Veranstaltung anzusehen. Auf dem Weg dahin stärkten wir uns noch mit einem Red Bull, eines der wenigen österreichischen Produkte, die es hier zu kaufen gibt (3 CUC!!!). Doch als wir ankamen mussten wir feststellen, dass man nur mit Eintrittskarten zur Versammlung kam. So konnten wir die Rede von Raúl Castro und anderen nur von der Ferne hören und waren ziemlich enttäuscht. Auch viele TouristInnen und KubanerInnen, die ebenfalls vorbei schauen wollten waren verwirrt. Normalerweise sind politische Veranstaltung nicht abgesperrt, sondern für alle zugänglich...

Am nächsten Tag, Mittwoch hatten wir unseren ersten Deutschkurs auf der Catedra Humbold. Mehr als 20 StudentInnen waren !freiwillig! da, um  mit uns zu diskutieren und etwas über Österreich zu erfahren. Wir werden ab nun jeden Mittwoch Nachmittag ca. 1 ½ Stunden zu verschiedenen Themen kurze Referate halten und anschließend mit den StudentInnen diskutieren. Besonders interessiert sind sie am Alltag in Österreich, aber auch an unserem Schulsystem, Sehenswürdigkeiten, Jugendkultur und Sport. Weiters stehen unser politisches System, Rassismus in Österreich  und ein bisschen Geschichte auf dem Plan. Darüber hinaus haben wir uns schon mit Ivan, dem Direktor ausgemacht, dass wir auch einmal eine Österreich-Party mit Austropop und typischem Essen veranstalten werden.

 

Die StudentInnen luden uns gleich für den nächsten Tag auf eine sogenannte „Matinee“ der „facultat de idiomas extranjeras“ (Faktultät für Fremdsprachen) ab 16.00 Uhr in einer Disko in Miramar ein. Eine Stunde verspätet, da wir noch Uni hatten kamen wir in diese Disko in der eine Stimmung war, wie bei uns um 1 in der Früh. Alle tanzten (hier auch die Männer mindestens genauso viel), sangen, tranken....

Wir waren ziemlich beeindruckt, dass so viele Menschen um diese Zeit bereits auf der Tanzfläche waren und mussten natürlich auf drängen der StudentInnen kräftig mittanzen. Noch viel überraschender war jedoch das Ende. Man hatte uns gesagt, dass die „Matinee“ um 8 zu Ende sein würde und so war es dann auch: um Punkt 8 wurde die Musik abgedreht, um 5 nach 8 waren alle draußen und um 9 waren wir schon wieder zu Hause, was natürlich nicht schlecht ist, wenn man am nächsten Tag früh aufstehen muss.


Am Samstag beschlossen wir etwas für die Kultur zu tun und ins Museum zu gehen. Wir entschieden uns (Nelli entschied) fürs Schokolademuseum in La Habana vieja. Auf dem Weg dorthin kamen wir zufällig an der „Casa Latinoamericana“ vorbei, wo im Innenhof eine Veranstaltung stattfand und bei genauerem hinhören und hinsehen erkannten wir, dass der Referent unser Uni-Professor Dr. Santana war.



Es war die Feier zum 2. Jahrestag des „Movimiento José Carlos Mariátegui“* - einer Organisation der peruanischen Studenten in Kuba. Wir gingen also näher, fragten, ob wir ein bisschen zuhören dürften und wurden sofort in die Veranstaltung integriert. Wir bekamen zu Essen und zu Trinken – ein Nein galt dabei nicht – eine nette Dame versorgte uns ständig mit Buttersemmeln, Saft und Torte. Wir hatten auch die Möglichkeit mit den StudentInnen zu sprechen (derzeit gibt es über 3000 peruanische StudentInnen in Kuba), und erfuhren einiges über das Land und die Regierung dort, tauschten Email-Adressen aus und schauten uns das Kulturprogramm an, das aus traditioneller und moderner peruanischer Musik und TänzerInnen bestand. Es war ein toller und interessanter Nachmittag, an dem wir nicht nur die Gastfreundlichkeit, Offenheit und Liebenswürdigkeit der LateinamerikanerInnen erlebten, sondern auch eine Menge lernten.

Anschließend gingen wir dann doch noch ins Schokolademuseum, dass eigentlich mehr einem Kaffeehaus gleicht. Man trinkt Schokolade (kalt, oder heiß), die so dick ist, dass der Löffel drin steckenbleibt und kann sich nebenbei noch Schautafeln und Vitrinen ansehen.




Schlussendlich wagten wir uns am Sonntag zum ersten Mal außerhalb Havannas. Unsere Freundin Maylan, eine Deutschstudentin von der Catedra, hatte uns eingeladen den Tag bei ihr in San José zu verbringen. Mit dem Auto ihres Papas, ein Bauer, der privatwirtschaftlich arbeitet und anscheinend ziemlich viel verdient, wurden wir aufgrund einer Autopanne mit einer Stunde Verspätung vor der Uni abgeholt.

Anschließend fuhren wir ca. 30 Minuten bis zu ihr und sie zeigte uns die Sehenswürdigekeiten von San José de las Lajas. Von einer Aussichtsplattform auf einem Berg, der von vielen CubanerInnen zum Picknicken genutzt wird, hatten wir einen wunderschönen Ausblick über die Landschaft von Havanna bis fast nach Matanzas, anschließend wurden wir in ein arabisches Restaurant eingeladen, das allerdings nur dem Aussehen nach arabisch war, das Essen war dann doch cubanisch und sehr gut (gegrillte Lammspieße mit vielen köstlichen Beilagen).



  Abschließend marschierten wir noch zu einer dort sehr bekannten Höhle, in der einmal ein „berühmter“ Mann hauste, starb und begraben wurde. Dann fuhren wir wieder zurück nach Havanna mit der Abmachung, bald wieder zu kommen, um eine der zwei Finkas (Bauernhöfe) ihres Vaters zu besuchen. Dort gibt es auch die Möglichkeit zu reiten.

Es war ein wunderschöner Ausflug, bei dem wir erstmals die Landschaft, Flora und Fauna Cubas kennenlernten und einen Eindruck von der Schönheit dieses Landes bekamen.


*El movimiento José Carlos Mariátegui (Aufruftext zur peruanischen Veranstaltung)


El movimiento José Carlos Mariátegui cumple este 17 de marzo del 2007 su segundo aniversario. El camino andado hasta aquí no ha sido fácil, desde su comienzo han estado presentes los obstáculos, prejuicios y tropiezos, aún asi continuamos llevando en alto la Bandera de la Unidad Verdadera, que creemos que es la base y propuesta de nuestra organización. También somos consientes que el camino que tenemos delante es aún mas difícil y tortuoso, sin embargo nuestra generación tiene la misión histórica de construir el camino de la unidad para que todos seamos un solo frente contra la injusticia social, contra la pobreza contra el entreguismo, contra el imperialismo, contra el subdesarollo.

A todos los que creen que un mondo mejor es posible, a los que creen que la Unidad Peruana es posible, invitamos a sumar esfuerzos con el único fin de cambiar el destino de nuestro pais.

El Proyecto:

El proyecto estudiantil Sonrisa de Vida (PESVIDA) es un proyecto peruano de Investigación-Acción, de caracter Multidiscíplinario, Multísectorial e Integral que pretende realizar trabajos comunitarios da destinos tipos encamínados a mejorar la situación de salud de las poblaciones más necesitadas, as decir con bajos recursos económicos.
Este proyecto surgió a partir del primer encuentro de estudiantes peruanos en Cuba, que se llevó a cabol el 7 y 8 de abril de 2006, con participación de estudiantes de díferentes carreras universitarias que se encuentran en la Habana, Granma, Tunas, Villa Clara y Camagüey
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