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Malaysia überträgt Kuba die Leitung der Blockfreien Staaten
NIDIA DIAZ UND ELSA CLARO
- Granma International Oktober 2006 Der erste Redebeitrag anlässlich der Eröffnung der Versammlung der Hohen Beamten des Gipfels der Blockfreien Staaten war die Ansprache von Datuk Rastam Mohamed Isa, dem Chef der malaysischen Delegation auf dieser Ebene, der Kuba den Vorsitz der Bewegung übertrug. Dabei dankte er der Regierung und dem Volk Kubas für den herzlichen Empfang und die ausgezeichnete Vorbereitung des großen Treffens. Als Außenminister von Malaysia dankt er ebenfalls für die Kooperation und Zusammenarbeit während der Amtszeit seines Landes, die es nicht nur aus Südafrika erhielt, der Nation, von der es den Vorsitz der Bewegung übernommen hatte, sondern auch von dem in New York sitzenden Koordinationsbüro. Datuk Rastam gab bekannt, dass der malaysische Arbeitsbericht in der Sitzung der Mitgliedsländer in Umlauf gebracht werde. Darin, so erklärte er, seien nicht nur die Herausforderungen angeführt, denen sich sein Land zu stellen hatte, als es mit dieser hohen Auszeichnung betraut wurde, sondern vor allem die Erfolge bei der Festigung und Wiederbelebung des Bewegung der Blockfreien Staaten (MNOAL). Im Anschluß daran wurde auf Zuruf als Präsident der Versammlung der Hohen Beamten der kubanische Vizeaußenminister Abelardo Moreno gewählt, der entsprechend seines Amtes unmittelbar zur Bildung der beiden Arbeitsausschüsse überging, dem für Politik und dem für sozioökonomische Angelegenheiten. Die erste Kommission leitete der ständige UN-Botschafter Ägyptens, während der Vertreter von Zimbabwe den Vorsitz des zweiten übernahm. Die Arbeit der Hohen Beamten galt der Fertigstellung der Gipfeldokumente: dem Entwurf der Erklärung über die Prinzipien, die Ziele und die Rolle der MNOAL in der gegenwärtigen Lage und einem Entwurf zur Vorgehensweise. Beide Texte werden mit dem Ziel diskutiert, einen Konsens in den Positionen herbeizuführen, damit sie der Versammlung der Außenminister vorgelegt werden können. Abelardo Moreno behandelte auf einer Pressekonferenz im Miramar Trade Center Aspekte zu den oben angeführten Punkten und beantwortete Fragen der auf dem Gipfel anwesenden Berichterstatter. Nach der Nichtteilnahme der Staatsoberhäupter Chiles, Perus und Kolumbiens und der sich daraus ableitenden Interpretation befragt, wie etwa die Möglichkeit einer Spaltung im Inneren des Kontinents, versicherte Moreno, dass des, was in Lateinamerika geschehe, nicht anders gesehen werden dürfe als etwa die Abwesenheit von Staats- und Regierungschefs aus Afrika und Asien. In diesem Fall würde niemand sagen, es gebe eine Spaltung in diesen Regionen. DER KAMPF GEGEN DEN TERRORISMUS KANN NICHT VON TERMINEN BESTIMMT WERDEN Der Korrespondent der Nachrichtenagentur Reuters fragte, ob die Versammlung sich gegen den Terrorismus aussprechen werde, da sie genau am 5. Jahrestag des 11. September eröffnet wurde. Der Vorsitzende der Versammlung der Hohen Beamten antwortete, dass der Kampf gegen den Terrorismus nicht von Terminen bestimmt werden könne, sondern durch Taten und Handlungen, und das sage auch der Vertreter eines Landes wie Kuba, das im Laufe von mehr als 45 Jahren Opfer von Terrorakten gewesen ist. Dennoch so fügte er an, sei in der Abschlußerklärung ein Kapitel vorgesehen, das sich auf die Ablehnung des Terrorismus in allen seinen Formen und Manifestationen bezieht, „gegen wen, von wem und aus welchem Grund er auch immer begangen werde“. Das, so schloß er, ist eine klare Haltung in der Bewegung der Blockfreien Staaten. Aus der Granma International, Havanna, Oktober 2006, Jahrgang 41, Nummer 10 |