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Regen, Unischluss, Hotelaufenthalt und wieder Regen
...seit März waren wir beinahe jeden Tag auf der Uni, oder hatten Spanischkurse. Zur allgemeinen Überraschung (vor allem unserer) zogen wir unser Uniprogramm wirklich brav und regelmäßig durch, fehlten kaum und versuchten auch hin und wieder mitzuarbeiten und uns ein einzubringen, wo es sprachlich eben möglich war, was auch auf die interessanten Inhalte der von uns gewählten Kurse zurückzuführen war..
>> weiter zu den Bildern >> Die Uni hier ist teilweise anders und in vielen Punkten angenehmer als in Österreich. Die „Klassen“ sind kleiner. In normalen Seminaren sind maximal 30 Personen und die Vorlesung, die wir besuchten war mit ca. 40 TeilnehmerInnen auch sehr persönlich und bot viele Möglichkeiten für den Professor auf die StudentInnen einzugehen. Jeder hatte immer einen Sitzplatz und es gab genug Gelegenheiten um Fragen zu stellen oder zu diskutieren, was von den StudentInnen (zumindest manchen) hier auch sehr häufig in Anspruch genommen wurde. Dabei kamen immer wieder kritische Diskussionen zu verschiedenen Themen (zu Lenin´s und Marx Theorien, aber auch zur jetzigen Umsetzung dieser in Kuba) zustande. Auch das Verhältnis zwischen ProfessorInnen und Studentinnen ist komplett anders als bei uns. In Österreich ist das ganze Unisystem sehr hierarchisch und übermäßig respektvoll aufgebaut und führt manchmal bis zur Überheblichkeit mancher ProfessorInnen, die sich als Halbgötter/innen fühlen. In Kuba ist es - zumindest bei den ProfessorInnen, die wir hatten - ganz anders. Hier benehmen sich die ProfessorInnen gegenüber ihren StudentInnen viel freundschaftlicher und kollegialer. Es ist nicht außergewöhnlich, dass man am Anfang der Klasse übers Wochenende plaudert und die neuen Filme im Kino bespricht, nach der Vorlesung noch zusammen steht und gemeinsam eine raucht, oder einmal zusammen auf einen Kaffee geht. Nicht das die StudentInnen weniger Respekt hier haben (den haben sie in Österreich ja auch nicht :-)) aber es ist hier einfacher, Fragen zu stellen wenn man etwas nicht versteht, oder um Hilfe zu bitten und auch die Diskussionen sind offener, wenn man ein freundschaftlicheres Verhältnis zu seinem Professor/ seiner Professorin hat. Gleichzeitig sind die Kurse teilweise um einiges aufwendiger als in Österreich, mit Zwischenprüfungen, mündlichen Besprechungen und Diskussionen über bestimmte Texte, die während des Semesters zu lesen sind und natürlich gibt es Abschlussarbeiten und -prüfungen. Nachdem aufgrund sprachlicher Schwierigkeiten unsererseits Prüfungen und Diskussionen nicht in dem Ausmaß möglich waren, wie sie die kubanischen StudentInnen machen mussten, obwohl einer unserer Professoren sogar fließend deutsch sprach, machten wir uns bereits im April mit den ProfessorInnen aus, wie wir zu unseren Noten in ihren Kursen kommen. Und so verfassten wir eine 23seitige Arbeit über Simón Bolívar, eine 14seitige Arbeit über die Imperialismustheorie von Lenin, jeweils eine 3seitige Arbeit über Máximo Gómez und Antonio Maceo - alles natürlich in spanischer Sprache! - und gaben alle Arbeiten ebenfalls diese Woche ab! Jetzt beginnen also unsere Ferien hier! Das mussten wir natürlich ausgiebig mit unseren Freunden in der Catedra Humboldt am Freitag feiern und so wurde aus einem nachmittäglichen Gläschen Rum bei Dauerregen eine ausgelassene Austropop Party bis in die Nacht – Videos folgen dann in Österreich! Am Samstag löste Nelli ihren Geburtstagsgutschein, den sie von Mike bekommen hatte, ein, nämlich eine Nacht in einem wunderschönen 3 Sterne Hotel im „Wald“ von Havanna! 2 Tage relaxen, Pool, Klimaanlage und verwöhnen lassen. Wir fuhren nach dem Frühstück mit dem Taxi ins Hotel und bezogen unser Zimmer! Das Hotel liegt wunderschön im Grünen, mit Tennisplatz, Fitnessraum, Billard, Bowling und natürlich Pool. Leider machte uns das Wetter ein bisschen einen Stich durch die Rechnung. Kurz nachdem wir dort ankamen fing es wieder an zu Regnen und hielt bis zum nächsten morgen an... Wir machten aber das Beste daraus und fanden heraus, dass es im Hotel über 20 verschiedene Fernsehkanäle in allen möglichen Sprachen gab! Wir hatten also zum ersten Mal nach fast 5 Monaten wieder die Möglichkeit deutschsprachiges Fernsehen zu sehen! Am Abend gingen wir in der hoteleigenen Pizzeria gut essen und beschlossen den Tag bei einem kühlen Bierchen an der Hotelbar ausklingen zu lassen! Auch der Sonntag war leider wettertechnisch nicht viel schöner. Es regnete zwar nicht mehr, aber es war bewölkt und kein wirkliches Badewetter. Aber, kein Problem, wir nutzen erst ausgiebig das Frühstücksbuffet (bis uns schlecht war) und machten anschließend einen kleinen Spaziergang. Am Nachmittag fuhren wir schließlich entspannt und gut gelaunt wieder nach Hause um uns für die nächsten Tage noch ein wenig vorzubereiten, schließlich geht es morgen (Montag) für 10 Tage in den Osten der Insel. Unsere geplanten Stationen sind Camagüey, Holgïn, Baracoa und Santiago de Cuba. Da unsere Vermieter in dieser Zeit unser Zimmer eventuell für andere TouristInnen brauchen, müssen wir schon jetzt alles packen, was nach einem halben Jahr ziemlich mühsam ist. In unserem Zimmer steht jetzt nur noch unser Gepäck in einer Ecke und es wirkt ein bisschen leer und kalt. Naja für die letzten zwei Wochen unseres Aufenthalts werden wir es eben wieder ein bisschen persönlicher herrichten. Wir verabschieden uns jetzt für die nächsten 10 Tage in denen es leider keine Berichte geben wird, da wir unseren Computer nicht auf diese Reise mitnehmen werden. Also bis in ca. 2 Wochen! Liebe Grüße Nelli & Mike PS.: Für alle die uns schon ein bisschen vermissen: Wir fliegen in genau 30 Tagen am 17. Juli von Havanna weg und kommen am 18. Juli um 18.20 Uhr in Wien Schwechat am Flughafen an. Ein kleines Empfangskomitee konstituiert sich bereits. Diskussionsbeiträge
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