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Die kleinen Sünden...

Gleich vorweg: Wir sind hier fleissig am Studieren. Unsere Abschlussarbeit über Lenin´s Imperialismustheorie (14 Seiten auf Spanisch) ist fertig und wird gerade von Fernando (Freund und Spanisch-Lehrer) korrigiert, unsere 20seitige Arbeit über Simón Bolívar haben wir heute (Sonntag) finalisiert und die geistige Vorbereitung auf unsere zwei zweiseitigen Arbeiten über Maximo Gomez und Antonio Maceo läuft auf Hochtouren. In unserem wöchentlichen Bericht macht es jedoch nicht immer viel Sinn sich lang und breit darüber auszulassen wie wir bei 30 Grad in unserem Kämmerchen sitzen, lesen, im Wörterbuch blättern und auf spanisch Arbeiten schreiben. Auch unsere sprachlichen Fortschritte lassen sich schwer in unserem Bericht beschreiben.


Also bleibt uns meist nichts anderes übrig als von den Erlebnissen am Wochenende zu berichten. Falls dabei der Eindruck entstehen sollte, wir machen hier nur Fiestas und Sightseeing entspricht das – wie oben beschrieben – nicht ganz den Tatsachen.


Wie ihr mittlerweile schon wisst, benötigt man in Kuba grundsätzlich viel Geduld. Am meisten Geduld erfordert wohl aber das Anstellen um Bustickets zur Fahrt von Havanna zu anderen Städten der Insel. Am Mittwoch konnten wir uns wieder davon überzeugen, dass man eben mindestens drei Stunden braucht um zwei Busfahrkarten nach Trinidad bzw. Cienfuegos zu bekommen. Obwohl wir bereits um 8 Uhr vor Ort waren und nach dem „Ultimo“ („der/die Letzte“) gefragt hatten konnten wir dennoch erst um 11 Uhr das Reservierungsbüro von ASTRO verlassen. Dieses Mal haben wir es darüberhinaus mit den Abfahrts- und Ankunftszeiten besonders blöd erwischt. Wir fahren am Donnerstag, den 31. Mai um 5.45 Uhr in der Früh (!!!) nach Trinidad und die Rückfahrt von Cienfuegos ist am Samstag um 23.50 Uhr, womit wir am Sonntag um ca. 5 Uhr Früh in Havanna ankommen. Aber was soll´s, wenn wir diese Reisen mit dem für Touristen bestimmten Unternehmen VIAZUL machen würden, würde uns dies zu zweit mehr als 100 CUC (ca. 85 €) kosten. Wir braven Studenten dürfen im (abgesehen von den Wartezeiten) ebenso bequemen und klimatisierten ASTRO um 250 Pesos Cubanos (umgerechnet 10 CUC oder ca. 9 €) fahren. Bei einer Ersparnis von 90% nimmt man die Wartezeit und etwas gewöhnungsbedürftige Abfahrts- und Ankunftszeiten gerne in Kauf.


Ebenfalls am Mittwoch waren wir in Miramar bei IBERIA um unseren Flug umzubuchen. Wir kommen nun am 18. Juli um 18.20 Uhr in Wien Schwechat an, falls ein Willkommenskomitee vorbereitet wird.


Am Freitag hatten wir uns eigentlich vorgenommen gemeinsam mit Ricardo und Fernando zur „Taberna Austriaca“ (siehe weiter unten) zu gehen, wie der Zufall es aber will wurde daraus nichts.

Yusley, eine ehemalige kubanische Deutsch-Lehrerin und nun „Kubanerin mit deutschem Pass“ kam auf Besuch in die Catedra. Als wir – wie vereinbart – um 18 Uhr dort vorbeikamen saßen Iván, Ricardo, Aleyda, Fernando und eben Yusley im Büro von Iván zusammen und plauderten über die unterschiedlichen Gewohnheiten der Deutschen und der KubanerInnen. Wir wurden gleich eingeladen mit zu diskutieren und natürlich auch mitzutrinken.

So wurde aus einer angeregten Diskussion eine kleine Party, die „deutschen Gepflogenheiten“ wurden abgelegt und bei lauter Musik bis 2 Uhr früh Salsa getanzt.


Aufgrund des Vortages haben wir den Samstag etwas ruhiger gestaltet. Nach ausgiebiger Erholungsphase spazierten wir am Abend den Malecon entlang nach Havanna Vieja. Wir wollten uns unbedingt die berühmte „Taberna Austriaca“ anschauen. Es wurde uns nämlich erzählt, dass es am Plaza Vieja ein österreichisches Bierlokal gibt.

Tatsächlich gab es am Plaza Vieja ein Bierlokal, das Bier wird im Lokal selbst produziert und im ½ Liter Krügerl oder mit eigenem „Tischzapfgerät“ ausgeschenkt. Die Technologie wurde in Österreich („Salm-Bräu“) eingekauft, das Lokal ist jedoch kubanisch eingerichtet. Das gegrillte Essen scheint dort sehr gut zu sein, gerochen hat es auf jeden Fall fantastisch. Nach zwei Bierchen sind wir dann mit einem Peso-Taxi (Taxi für KubanerInnen) heimgefahren.


Am Sonntag nachmittag war es dann zum ersten Mal soweit. Gemeinsam mit Ricardo und Aleyda gingen wir in das berühmte kubanische Eislokal: die Coppelia

Auch hier muss man sich anstellen um einen Platz zu bekommen, danach gibt’s jedoch eine Menge Eis um 5 Pesos Cubanos. Das ganze hat ein bisschen Massenabfertigungscharakter, aber das Eis (Erdbeer und Caramell) war wirklich köstlich.

Am Abend gab es auf der Tribuna de los Antiimperialistas wieder ein großes Konzert,....


Bis nächste Woche mit Berichten über Trinidad und Cinfuegos!


Saludos!

Nelli y Michael
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