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Ferien in Havanna
Gleich am nächsten Tag nach unserer Rückkehr aus dem „Oriente“, also dem Osten der Insel, machten wir uns auf den Weg, alle universitären und bürokratischen Wege, die für die Ausreise notwendig sind zu erledigen. Das internationale Sekretariat der Universität Havanna braucht nämlich zwei volle Wochen und 20 Dollar Stempelmarken um unser Visum zu beenden, damit wir ordnungsgemäß das Land verlassen können.
>> weiter zu den Bildern >> Am Montag bekamen wir dann auch endlich unsere Zeugnisse von der Fakultät und die Bescheinigung, dass wir unser Studium bezahlt haben und sie uns ebenfalls die Ausreise genehmigen. Unsere Noten können sich wirklich sehen lassen! Auf die beiden Seminare („Pensamiento Latinoamericano“ und „Teoria e Historia de la Filosofia Marxista-Leninista“), die wir besuchten und für die wir jeweils mehrseitige Arbeiten auf Spanisch geschrieben haben, erhielten wir jeweils eine 5, auf die Vorlesung Historia de Cuba bekam Mike eine 4 und Nelli ungerechtfertigter Weise eine 3. Das hört sich natürlich furchtbar an, wenn man nicht weiß, das in Kuba das Notensystem genau anders herum funktioniert, wie in Österreich, 5 ist also die beste Note und 1 die schlechteste! Alle bürokratischen Hürden gemeistert – unsere Pässe bekommen wir in zwei Wochen am Donnerstag, den 12. Juli wieder – erstellten wir uns einen Plan, was wir noch alles in unseren letzten zwei Wochen machen und besorgen müssen und stellten fest, dass die Zeit, die uns noch hier bleibt natürlich viel zu kurz ist! Sehenswürdigkeiten gilt es zu besichtigen, Geschenke zu besorgen und natürlich viel Zeit mit unseren Freunden verbringen! Also begannen wir gleich am Montag Nachmittag mit unserer Sightseeing Tour und spazierten über den Malecón in die Altstadt, Havanna Vieja. Wir besichtigten das Capitolio, in dem eine 17 Meter große Bronzestatue steht (eine der größten der Welt) und wo sich auch der berühmte Diamant befindet, der als Null-Punkt dient und von dem aus alle Distanzen in Kuba gemessen werden. Viele geschichtsträchtige wunderschön verzierte Räume kann man im Capitolio besichtigen, in denen unter anderem der letzte us-hörige Präsident und Diktator vor der Revolution, Batista residierte. Danach wollten wir eigentlich die Tabakfabrik, die sich gleich nebenan befindet besuchen, allerdings hatte sie einerseits schon geschlossen und andererseits schreckte uns der Eintritt von 10 Dollar doch etwas ab. In der Provinz kann man jede Menge Zigarrenfabriken entweder gratis oder um sehr viel weniger Geld besuchen! Also marschierten wir weiter durch die Innenstadt, stärkten uns mit einer Portion Arroz Frito, den wir uns bei einem Straßenhändler kauften und kamen am Castillio de la Real Fuerza vorbei, das trotz Baustelle offen war und in das uns ein netter Wachtmeister gratis hinein ließ. Schließlich beendeten wir unseren Spaziergang in der Taberna de la Murella, in der das Bier mit österreichischer Technik und nach österreichischem Rezept gebraut wird. Am Mittwoch fuhren wir gemeinsam mit Ricardo an den Strand. Wider Erwarten gab es diesmal keinerlei Schwierigkeiten mit dem Transport. Wir konnten nach kurzer Wartezeit in den ersten Bus einsteigen und auch die Rückfahrt verlief problemlos. Wir hatten uns wirklich einen guten Tag für unseren Ausflug ausgesucht. Die Sonne schien – Nelli hat sich auch prompt gleich wieder einen Sonnenbrand geholt, obwohl sie die ganze Zeit im Schatten unterm Schirm verbrachte – das Meer war komplett ruhig ohne Wellen und das Wasser war glasklar. Man konnte auch noch einige Meter weiter draußen jeden Stein und jede Muschel sehen. Als wir wieder in Havanna ankamen bekamen wir gerade noch mit, dass im Parque Central eine Salsa-Band spielte und ankündigte, dass es am nächsten Tag hier wieder ein Konzert geben würde. Also machten wir uns gleich aus, am nächsten Tag wieder in die Innenstadt zu spazieren, um uns das Konzert anzuhören. Gesagt, getan, am Donnerstag waren Ricardo, Michael und wir beide um 4 Uhr 30 im Park und nach kurzer Wartezeit fing das Konzert an. Leider musste es schon nach einer Stunde wieder abgebrochen werden, da ein tropischer Regenfall die Leute zur Flucht zwang und die Technik unter Wasser setzte. Freitag hatten wir wieder unseren Stammtisch in der Catedra Humboldt, wo wir gemeinsam mit Fernando, Ricardo, Michael, Ivan und einigen Studentinnen zusammen saßen, plauderten und Rum tranken. Später gingen wir dann noch gemeinsam zur Calle 23, wo an diesem Abend „La Noche de los Libros“ (die Nacht der Bücher) stattfand. Die gesamte Straße war gesperrt, überall gab es Verkaufstände, wo man Bücher erstehen konnte. Nachdem wir allerdings Sorge haben, schon wieder zu viel in unsere Koffer eingepackt zu haben, schauten wir erst gar nicht näher hin, um nicht in Versuchung zu kommen ein interessantes Buch zu kaufen. Hunderte Menschen spazierten durch die Straße und an der Ecke zum Malecón gab es ein großes Konzert, das wir uns ansahen. Um 1 Uhr früh kamen wir dann leicht angeschlagen in unsere Casa zurück. Samstag war wieder Sightseeing in der Innenstadt angesagt. Wir wollten uns unbedingt noch die Casa Natal (Geburtshaus) des kubanischen Nationalheldens José Martí ansehen, der einerseits für seine politischen und poetischen Schriften und andererseits für seinen aktiven Kampf für die Unabhängigkeit Kubas von Spanien berühmt wurde. Anschließend spazierten wir noch über den großen Kunst- und Souvenirmarkt, der sich ebenfalls in Havanna Vieja befindet, um noch die letzten Geschenke für Freunde und Familie zu erstehen, bevor wir total erschöpft und müde wieder den Rückweg antraten. Für nächste Woche ist wieder viel geplant, beinahe jeden Tag haben wir schon was vor und Freitag findet unsere Abschlussfeier statt zu der hoffentlich alle unsere Freunde kommen. Mehr dazu aber nächste Woche! Liebe Grüße und bis bald! Nelli und Mike Diskussionsbeiträge
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