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¡Felicidades Nelli! & Austropop in Havanna

Am Donnerstag stand einer der großen Höhepunkte unseres Studienaufenthaltes am Programm. Die Catedra Humbold wurde einmal mehr zum Schauplatz einer großen Feier. Dafür gab es zwei Gründe:      1) Abschlussfeier unseres Deutsch-Kurses („Fiesta Austriaca“) und

                        2) der Geburtstag von Nelli.

Bereits zu Wochenbeginn konzentrierte sich das Vorbereitungskomitee bestehend aus Nelli, Ricardo, Ferndando und Mike auf die notwendigen Einkäufe und Tätigkeiten.

Fernando hatte 10 Kilo Erdäpfel besorgt für das Gulasch, welches Nelli am Mittwoch Abend und am Donnerstag Vormittag zubereitete.

Ricardo hatte leere Bierflaschen gesammelt, um am Donnerstag gemeinsam mit Mike kubanisches Bier einzukaufen. Ausgerüstet mit zwei großen Rucksäcken spazierten wir durch Vedado und organisierten zwei „Kisten“ Bier. Am Weg nach „Zero“ (ein Bezirk Havannas, wo Ricardo wohnt) besorgten wir für Nelli eine „Piñata“ (bei Geburtstagen häufig verwendetes Ding, gefüllt mit Süßigkeiten und Konfetti) und natürlich eine große bunte und süße Torte, die Fernando spendierte. Besonders interessant war der „Eiseinkauf“. Unweit von der Wohnung Ricardos wohnt ein älteres Ehepaar, dass sich auf die Produktion von Eis spezialisiert hat. In ihrer 90 m³ Wohnung stehen zwei Große Kühlschränke wo sie abgekochtes Wasser einfrieren und danach große Brocken Eis verkaufen.

Bepackt mit zwei vollgefüllten Rucksäcken mit Eis, der zweistöckigen Torte und der „Piñata“ fuhren wir zurück zur Catedra wo bereits mehr als 20 StudentInnen auf die große Feier warteten.


Mikes Laptop voll mit Austropopliedern wurde um Punkt 16 Uhr gestartet. Die Fiesta ging los. Jedoch weder „Flying High“ von Opus noch „Blader, fetter, lauder“ von Alkbottle konnten die Salsa verwöhnten Jugendlichen in Stimmung bringen. Bald gewannen kubanische Rhythmen wieder die Oberhand und an eine „Fiesta Austriaca“ erinnerten nur noch die zahlreichen österreichischen Ausdrücke und Fähnchen an der Wand. Im Gegensatz zur Musik wurde das „österreichische Essen“ perfekt angenommen. Binnen kürzester Zeit verdrückten die mehr als 30 Gäste die zwei großen Töpfe Gulasch.


Der Höhepunkt der Feier war natürlich die „Piñata“-Zeremonie sowie die Präsentation und das Anschneiden von Nellis Geburtstagstorte, welche auch in kürzester Zeit verspeist wurde. Die StudentInnen haben als Geschenk nicht nur ihre Lieblingsmusik zum kopieren mitgebracht, sondern auch zusammengelegt und für Nelli typisch kubanische Holzfiguren und eine kleine Rezeptesammlung mit typisch kubanichen Gerichten besorgt, die feierlich übergeben wurden.


Gegen 20 Uhr mussten die meisten StudentInnen die Feier verlassen, da der Transport in Kuba ein großes Problem ist und sie ansonsten nicht mehr in ihre StudentInnenheime, die am Stadtrand liegen, gekommen wären, doch die Dauergäste in der Catedra hielten noch bis kurz vor Mitternacht durch. Die Musik wurde dann zu späteren Stunde doch noch österreichisch und Hadern von Fendrich, wie „Macho Macho“ und „Tango currupti“ begeisterten unsere Freunde. Mit dem bekannten Ambroslied „Baba und foi net“ beendeten wir schließlich die erfolgreiche „Fiesta Austriaca“.


Am Freitag hatte sich Mike endlich durchgerungen zum Haarschneider zu gehen. Unweit von unserer Casa gibt es einen netten kubanischen Frisör, der ohne viel Herumgerede die langen „Federn“ von Mike zurechtstutzte. Ohne das unnötige „Waschen, Schneiden, Föhnen“ schritt der ältere Herr zur Tat und binnen weniger als 10 Minuten hatte Mike einen sommerlichen (kubanischen) Haarschnitt. (Kostenpunkt: 5 Pesos Cubanos ≈ 0,20 €)


Samstag war ein Tag zum Entspannen. Da der Transport zum Strand am Wochenende entweder sehr mühsam (mind. 3 Stunden Wartezeit) oder teuer (mit dem Taxi Hin- und Retour: 30 CUC) ist, haben wir uns entschlossen zum 10 Minuten entfernten Swimmingpool vom Hotel Nacional zu gehen. Es gibt dort zwar keinen Eintritt aber man ist verpflichtet 15 CUC pro Person dort zu konsumieren. Der Pool sowie das Essen ist aber sicher seinen Preis wert.

Abends gingen wir gemeinsam mit unserem Spanisch-Lehrer Fernando zur „Taberna Austriaca“ (vgl. Woche 16). Anlässlich seines 58. Geburtstags haben wir ihn dorthin zu Essen und gutem „österreichischen“ Bier (Salm-Bräu) eingeladen. Der Abend war sehr nett, endete in einer Caferteria am Malecón und dauerte bis 3 Uhr früh, ca. jene Zeit in der vor einigen Jahren unsere Nelli das Licht der Welt erblickt hatte.


Aus diesem Grund gab es Sonntag früh auch ein kleines Geburtstagsständchen und ein typisches kubanisches Geschenk unserer Gastfamilie:


„Felicidades Nelli en tu dia

que lo pases con sana alegría,

muchos años de paz e harmonía.

Felicidad, felicidad, felicidad!“


(„Herzlichen Glückwunsch Nelli an deinem Tag,
verbringe ihn mit gesunder Freude,
[noch] viele Jahre des Friedens und der Harmonie.
Glückwunsch, Glückwunsch, Glückwunsch!“)


Bis nächste Woche!

Nelli und Mike


PS.: Wir haben derzeit technische Probleme mit der Email-Adresse jorge.habana@yahoo.it. Seit mindestens einer Woche konnten wir keine Emails mehr senden und empfangen. Wir entschuldigen uns dafür und hoffen bald wieder eure Nachrichten empfangen und darauf antworten zu können.
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