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Sozialstaat Kuba

Allgemeine Daten

2002 arbeiteten etwa zwei Drittel der Bevölkerung und es gab eine Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent. Diese Minderheit muss allerdings keinen Hunger leiden, sie erhalten vom Staat Arbeitslosenhilfe und, falls dies nicht genügt, haben sie die Möglichkeit in so genannten Volksküchen für wenige Centavos zu speisen.
Es gibt in Kuba 67.500 ÄrztInnen, jede/r mit einem Patientenkreis von 166 Personen. Vergleichen sie das einmal mit der Situation in Europa!
Ebenfalls erwähnenswert ist die - im Vergleich mit anderen Ländern der Region - niedrige Kindersterblichkeit von 0,62 Prozent.

Sozial- und Gesundheitswesen



Seit dem Sieg der Sozialistischen Revolution und dem Sturz des faschistischen Diktators Batista im Jahre 1959 existiert in Kuba ein geradezu einmaliges Sozial- und Gesundheitswesen. Unfall-, Kranken-, Pflege-, und Arbeitslosenversicherungen gibt es für jederman und werden nicht durch Abgaben sondern durch Steuern von allen, auch von den Betrieben, finanziert. Dadurch ist es möglich, jeder/m Kubaner/in eine umfassende Gesundheitsfürsorge zu garantieren. Operationen sowie bezahlter Urlaub im falle eines Unfalles sind hier inbegriffen.
Kubanische ÄrztInnen haben sich vor allem auf den Bereich der Herzchirurgie spezialisiert, wodurch die Republik zu einem beliebten Ferienziel von Herzkranken, die Urlaub und Kur verbinden wollen, geworden ist.

Bildungssystem



Nach der Revolution wurden LehrerInnen in alle ländlichen Gebiete ausgesandt, um das dort herrschende Analphabetentum zu bekämpfen (während der Herrschaft Batistas konnten nur wenige Kubaner lesen und schreiben, und diese hauptsächlich in den Städten und dort, wo die Amerikaner es für nötig hielten).
Dazu kamen so genannte „Fahrende Büchereien“, Buchsammlungen, die von Ort zu Ort zogen und den Dorfbewohnern die Möglichkeit boten, Bücher zu lesen und sich weiter zu bilden.
Heute existiert ein ausgeprägtes Bildungssystem, dass allen eine gute bis sehr gute Bildung ermöglicht, natürlich gratis und durch Steuern finanziert.
Bildung ist in Kuba kostenlos und es besteht eine 9-jährige Schulpflicht im Alter von 6 bis 12 Jahren. Kuba hat ein dreigeteiltes Bildungssystem, das aus Grund-, Mittel-, und Oberschule besteht.

Kubas Bildungssystem gehört zu den besten in Lateinamerika. 2001 lagen die kubanischen SchülerInnen der vierten und fünften Klasse bei einem Test der UNESCO weit vor den anderen lateinamerikanischen Ländern. Weltbankpräsident James Wolfensohn sagte Ende 2002, dass es Kuba gelungen sei, die Einschulungsquote auf 100 % zu steigern. Die Analphabetenquote liegt bei 0,2 % (zum Vergleich: In Amerika können etwa 6% nicht lesen und schreiben.). Nach dem UNESCO-Education for All Development Index (2004) gehört Kuba im Bildungsbereichzu den am höchsten entwickelten Ländern der Welt (neben Kanada, Finnland und Südkorea). Demzufolge hat Kuba eine hervorragend ausgebildete Bevölkerung.

Das Studium auf Kuba ist kostenlos, allerdings müssen alle StudentInnen nach ihrem Abschluss drei Jahre lang für den Staat einen Sozialdienst ableisten. In Kuba ist der Frauenanteil bei StudentInnen höher als in jedem anderen lateinamerikanischen Land. Ebenso schneiden kubanische StudentInnen in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen besser ab als ihre Kommilitonen in Lateinamerika. Diese Leistungen werden auch von Regierungsgegnern anerkannt.

Gesundheitspolitik

In Kuba gibt es etwa 67.000 ÄrztInnen, das sind pro 1000 Einwohner etwa 5,91. Für Gesundheitsaufgaben gibt das Land zur Zeit etwa 1,3 Milliarden US-$ aus.